Montag, 23. Juli 2012

Korean Weekly: iPhone-Premium-Edition.

Guten Morgen!

Einen Tag verspätet, aber doch da: Hier ist mein Korean Weekly #7. Danke übrigens für den 1000. Seitenaufruf meines Blogs - am Dienstag war es soweit! Ich hoffe, dass euch auch meine nächsten und letzten fünf Einträge Spaß machen werden.

Seit letzter Woche bin ich wieder ein Stück mehr zum Koreaner geworden und besitze nun auch das für Koreaner aller Altersklassen obligatorische Smartphone. Nachdem sich meine Freunde hier immer wieder darüber echauffiert hatten, dass ich nicht erreichbar bin und die Abendplanung zunehmend kompliziert wurde, bin ich letzte Woche Montag losgezogen und habe auch irgendwie die richtige Etage für den "Foreign Rental Service" im SK-Telecom-Dorf, bestehend auch 5 beeindruckenden Hochhäusern im Zentrum Seouls, gefunden. Seitdem frage ich mich: Wie hab ich das eigentlich vorher ausgehalten, ohne Seoul-Subway-App, Instagram, foursquare, den iBook-Reader und iTunes?!

Mein Tarif ist relativ gut, wenn auch für unsere deutschen Verhältnisse recht teuer. Ich zahle jeden Tag ca. 4 Euro Leihgebühr - kann dafür aber jegliche Hotspots der Firma in Seoul nutzen. Ich hatte vorher keine Ahnung, wie das dann in der Praxis aussieht, aber tatsächlich ist ein Großteils Zentral-Seouls von diesen überzogen. Besonders wichtig: In jedem Subway-Waggon sind WI-FI-Antennen angebracht - und durchgehend drei Balken Empfang während einer 40-minütigen Fahrt sind nicht zu verachten, wie ihr euch vorstellen könnt. Übrigens: Ich sollte ich mein iPhone 4 besser nicht verlieren, denn dann wären über 600 Euro Kaution weg.

Um zum Punkt zu kommen: Da ich das Ding nun immer dabei habe, sind in der letzten Woche natürlich auch viele Fotos entstanden. Aus sicherer Quelle weiß ich, dass die für euch bestimmt >50% der Attraktivität eines Blogposts ausmachen. Deswegen werde ich heute mal klotzen statt kleckern und meine Episoden mit viel Bildmaterial unterlegen.

Meine neue Klasse: Italien, Mexiko, Deutschland, Brasilien, Mexiko, Japan, Japan, Kasachstan, Kasachstan, Dubai.

Wie auch im letzten Monat, stand für mich die Anprobe des traditionellen koreanischen Hanboks an. Nun kann ich nicht wirklich behaupten, dass ich ein Faible für diesen Volkskundekram habe, aber ich finde, dass diese Dinger irgendwie was haben, oder? Dass in meinem Kurs nur zwei Asiaten sind, kann man übrigens auch an der geringen V-Finger-Quote festmachen. Laut unserer Lehrerin gibt's es für Koreaner auf der Attraktivitätsskala nur noch eine Steigerung für das Tragen eines Hanboks: Das Tragen eines Hanboks bei gleichzeitigem Fahren eines Motorrads.

Insights: Wie leben Koreaner?


Warum bin ich eigentlich nach Korea gereist? - Da gibt es so viele Antworten (und im letzten Eintrag hab ich mit Starcraft schonmal eine angeboten), aber einer der wirklich zentralen Gründe war meine Frage, ob das Leben hier wirklich anders ist, als bei uns und wenn ja, was die Ausprägungen dieses anderen Lebensgefühls sind. Jetzt, fast zwei Monate in Korea, kann ich die Frage schon zum Teil beantworten. Mir ist immer noch nicht klar, in wie weit Koreaner anders denken oder fühlen (bisherige Antwort: auf jeden Fall ist es komplizierter als ich vor meiner Reise angenommen hatte) aber das alltägliche Leben - da kann ich mich festlegen - ist völlig anders konzipiert, als die meisten von uns es in Deutschland kennen.

Wie fange ich an? Nun, erstmal ist Korea ein extrem urban-organisiertes Land. Der Großteil der 50 Millionen Einwohner lebt in Städten oberhalb der Millionengrenze. Alleine hier in Seoul wohnen elf Millionen - fast jeder vierte Koreaner! Dabei ist Seoul flächenmäßig durchaus überschaubar, was zu einer sehr, sehr hohen Einwohner/Quadratmeter-Quote führt.

Ein typischer koreanischer Apartment-Komplex.
Der Stadtteil Sindorim alleine hat mehr Einwohner als Hamburg.

Das führt wiederum dazu, dass die typische Wohnform der Bewohner von Seoul ein 4-5 Zimmer Apartment in einem der unzähligen Großwohnanlagen ist. Adressen werden hier nicht nach Straßennamen, sondern nach der Nummer des Blocks geordnet. Ich wohne zum Beispiel in Sinchon, 103.
Auch Firmen, die wir in Deutschland eher als Autobauer oder Handy-Produzent kennen, bewegen sich als Akteure auf diesem Wohnungsmarkt. Ich bin etwa letzte Woche mit der Subway zufällig an einem riesigen (und damit meine ich wirklich riesigen!) Komplex der Firma Samsung vorbeigefahren.

Auch in Sindorim: Zwischen den Wohngebieten gibt es auch immer wieder kleine Parks.

Der/die eine oder andere wird jetzt sicherlich drei Kreuze machen und Richtung Himmel schauen: "Danke, dass ich nicht in Südkorea lebe". Aber diese Wohnform, in unseren Augen gibt es wohl wenig unattraktivere, passt zu 100% in das koreanische Alltagsleben und sucht in ihrer Effektivität ihresgleichen.

Man muss dazu sagen, dass Koreaner viel arbeiten. Sie arbeiten sogar so viel, dass vor einiger Zeit Experten aus Deutschland eingeflogen wurden, um die Bevölkerung davon zu überzeugen, ihre Urlaubstage auch tatsächlich in Anspruch zu nehmen. Auch wenn wohl viele Koreaner ihre Firma/Vorgesetzten in einem zweiten Schritt durchaus auch mal verteufeln, bringen sie diesen vordergründig absoluten Respekt entgegen. Es ist keine Erfindung von Reiseführern, sondern tatsächlich so, dass ein Angestellter das Büro nicht vor seinem Vorgesetzten verlassen darf. Das ist nirgendwo schriftlich fixiert, aber es gehört sich einfach nicht und am Ende des Tages sitzen die Koreaner, die ich persönlich kenne, oft 14 Stunden in ihrer Company. Wenn ein akutes Projekt ansteht (etwa die Organisation des Summer-Sales), wird noch mehr gearbeitet - auch am Sonntag. Das Firmen-Smartphone ist generell immer an. Anders ausgedrückt: Die totale Erreichbarkeit, in Deutschlands Werbekreisen im Moment heißes Diskursthema, ist hier in vielen Branchen gelebter Standard.

Wer 14 Stunden am Tag im Büro sitzt und ein- bis zweimal pro Woche auch nach Feierabend noch an Firmenaktivitäten teilnehmen "darf" (meistens wird zusammen gebechert), ist - und hier kommen wir wieder zurück zum Thema - tatsächlich in der Regel nur zum Schlafen zu Hause. 
Das ganze Leben findet im krassen Gegensatz zu unserem deutschen Modell vor allem außerhalb der eigenen vier Wände statt. Das eigene Haus schön machen, den Garten pflegen, Möbel zusammenstellen und Weihnachtsschmuck basteln; jetzt weiß ich: Das ist typisch deutsch - und der von uns geliebte Baumarkt sicherlich das perfekte Symbol für diese andere Form der Vorstellung vom guten Leben.

Das koreanische Symbol hingegen wäre wohl eher die CEOX-Mall. Ich war gestern dort und bin immer noch geflasht: Das Wort "Einkaufstempel" würde wohl noch am ehesten passen, wäre aber noch zu wenig, um diesen Komplex zu beschreiben. Deswegen lasse ich das an dieser Stelle und werde in einem der nächsten Posts nochmal genauer auf diese Form des Einkaufens eingehen. Nur so viel: Dort gibt es sogar ein sich über mehrere Etagen erstreckendes Aquarium - mit Haien. Um es zu finden muss man aber erstmal den einen oder anderen Kilometer an Wegstrecke zurücklegen.

CEOX-Aquarium

In solchen Malls verbringen die meisten Koreaner einen Großteil ihrer wertvollen Freizeit. Das macht auch durchaus Sinn, denn während viele Deutsche ihr Geld eben in das Bauen des eigenen Nests investieren und das wöchentliche private Highlight das gemeinsame Kochen mit den eingeladenen Freunden darstellt (zur Verdeutlichung spreche ich einfach mal in Extremen), investieren viele Koreaner ihr Geld in sich selbst - denn der Großteil des Lebens findet eben nicht im Privaten, sondern in der Öffentlichkeit statt. Und dort heißt es: Sehen und Gesehen werden. Koreaner gelten in Asien nicht umsonst als das wohl hübscheste Völkchen mit dem besten Modegeschmack und ich habe noch nie so viele Louis Vuitton Taschen und öffentliche Reklame für plastische Chirurgie gesehen, wie in der Seoul Metro.

Aus der Mall: Meine neuen Schuhe. Converse testet viele Modelle erst auf dem koreanischen Markt, ehe sie später nach Deutschland kommen.

Vielleicht könnt ihr nach diesen "Puzzlestücken" jetzt nachvollziehen, wie Korea innerhalb von 60 Jahren vom Entwicklungsland zur Wirtschaftsmacht werden konnte. Eine geringe Sparquote (Das Geld wird liebend gerne rausgehauen!), Angestellte, die ohne (jedenfalls allzu lautes) Murren ihr Leben vollkommen um ihren Job herum ausrichten und das alles effizient gebündelt in wenigen Großstädten - klingt nach einer verdammt guten SimCity-Strategie, ist hier aber Realität und führt auch irgendwie zu der Erkenntnis, dass es bei Südkoreas Platz 14 im World-Development-Index nicht bleiben wird und hier eine dauerhaft erfolgreiche Wirtschaftsmacht heranwächst. 

Ein paar Highlights meiner letzten Woche


Rafting mit meiner Sprachschule. Nein, die anderen Jungs sind nicht alle größer als ich, sondern stehen auf Steinen :-) Photo von Christoph.

Am Freitag ist meine komplette Sprachschule zusammen in einen Bus gestiegen und zum Rafting gefahren. Wir hatten keine Ahnung, wo das Ganze stattfinden würde, aber laut unserer Smartphones waren wir bei dieser Activity nichtmal einen Kilometer von der nordkoreanischen Grenze entfernt, was sich auch an den Panzern, MG-Stellungen und Soldaten zeigte, die in regelmäßigen Abständen am Rand der Straße positioniert waren.

Zum Rafting selbst: Es war unglaublich gut und eine perfekte Mischung aus Adrenalin (der Strom war echt kein Kindergeburtstag!!!), Competition (natürlich gab es die eine oder andere "Wasserschlacht" mit den anderen Booten meiner Schule) und wirklich unglaublich schöner Natur. Wenn man die meiste Zeit in einer 11-Millionenstadt lebt - und ihr wisst jetzt, wie die Gebäude hier aussehen - dann ist so eine grüne Schlucht mit Wasserfällen wohl noch mal beeindruckender.
Natürlich sind wir auch komplett im Wasser gelandet; an einer Stelle hingen wir sogar komplett außerhalb des Boots, nur mit den Händen an den Seitenschlaufen. Und die Mädels hatten sowieso 'nen schwierigen Stand und wurden - oldschool! - von unserem Bootscaptain öfter mal aus ihren Sitzen und ins Wasser befördert.

Seodaemun Prison - und im Hintergrund wieder eine Großwohnanlage.

Am Donnerstag habe ich ein Gefängnis im Nord-Westen Seouls besucht. Das war sicherlich bisher eine der traurigsten Sachen, die ich hier gesehen habe. Auf der anderen Seite verstehe ich seitdem besser, warum die meisten Koreaner Patrioten sind. 
Das Land wurde jahrhundertelang immer wieder erobert und unterdrückt. Alleine in diesem Gefängnis wurden Tausende koreanische Widerstandskämpfer von den Japanern totgefoltert. Ich erspare euch mal Einzelheiten und will es auch bei dieser kurzen Notiz belassen.

Um wieder bessere Laune zu kriegen, hab ich mir anschließend noch das WorldCup-Stadium angeschaut, wo zufällig auch gerade ein Spiel des FC Seoul angepfiffen wurde. Das hab ich mir 
natürlich nicht entgehen lassen.

Sicht vom Ausgang der Subway-Station.
Schönes Stadion, einseitiges Spiel.

Das Ganze war wirklich ein Erlebnis, auch wenn das Spiel nicht wirklich interessant war. Der Gegner des FC Seoul, ein Club aus der Stadt Busan, lag nach einer halben Stunde schon drei-null hinten.

Ansonsten ist es genauso, wie man sich einen K-League Club vorstellt. Die Mannschaft besteht vor allem aus Koreanern, gemixt mit ein paar 30+ jährigen Ausländern, die vor 10 Jahren mal in der schwedischen ersten Liga gespielt haben (oder halt vergleichbaren Lebensläufen) und hier im Winter ihrer Karriere noch mal ein paar Won verdienen bzw. als Weltenbummler einen anderen Kontinent entdecken können.
Die Fans scheint das nicht zu stören. Gerade die Foreigner sind hier die umjubelten Stars - besonders zwei Typen namens "Escudero" und "Dejan". Das Spiel ging am Ende 6 zu 0 aus - und ich glaube das war das letzte mal, dass ich mir die K-League angeguckt habe :-)

Leider hat auch die Vuvuzela ihren festen Platz im Stadion, was das Spiel nicht unbedingt besser gemacht hat. Bei gegnerischen Standards werden die Fans sogar per Anzeigetafel zum Blasen eben dieser aufgefordert! 

Zu guter letzt noch ein paar kleinere Notizen:

Danke für's Daumendrücken. Ich bin zum Vorstellungsgespräch bei Scholz & Friends eingeladen worden. Genauer genommen ist es kein Gespräch, sondern ein eintägiger Workshop Ende August. Yeah! 

Wie es aussieht, wird mich mein guter Freund Stefan hier in Seoul besuchen. Ich freue mich jetzt schon auf eine legendäre Woche! 

Bis nächste Woche,

Jonathan.


5 Kommentare:

  1. Mal wieder ein super Bericht, Jonathan. Zu den Wohnungen in diesen Großwohnanlagen will ich noch was sagen: Auch wenn sie von außen so "langweilig" aussehen wie in Deutschland, sind sie meist sehr schön eingerichtet und auch teilweise sehr groß. Entsprechend sind dann aber auch die Preise.

    Wenn man allerdings, wie Freunde aus den Filipinas, in einer 1,5 Zimmer Keller-Wohnung, wohnt, dann zahlt man überschaubare 100 Euro inkl. Strom und Wasser. War am Sa. bei ihnen - mir würde es vollkommen ausreichen ^^

    AntwortenLöschen
  2. Beeindruckend, das gefällt mir irgendwie. Sind ja auch ein paar hübsche Mädels dabei. :P Die Insights finde ich sehr interessant. Ich frage mich wie widerstandsfähig so eine Gesellschaft ist, falls es zu Naturkatastrophen im Rahmen der globalen Erwärmung kommt, oder wie es bei einer größeren Wirtschaftskrise aussehen würde. Es scheint ja nicht viel Wert auf Reserven gelegt zu werden?

    Ich hätte auch durchaus nichts dagegen gehabt die Folter ein wenig näher erläutert zu bekommen. ;-)

    Mir gefallen die Bilder auch sehr gut, könnte sogar ruhig noch mehr davon werden.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hey Richy, danke :)

      Ja, eine große Sparquote haben sie nicht. Deswegen werden die meisten (Straßen-)Säuberungsjobs, Streetfod-Stände, Hausmeister-Dienste etc. auch von Rentnern übernommen. Ich glaube, dass die Frau, die sich um die Sauberkeit meines Wohnkomplexes kümmert bestimmt über 70, 75 Jahre alt ist!

      Ich würde mir auch bei einer Katastrophe wenig Sorgen um die Koreaner machen - die sind in der Beziehung wirklich sehr leidensfähig. Dann holt eben auch der 85-Jährige Rentner seinen Spaten aus dem Schrank - sind halt alles Patrioten (und durchaus begründet, wenn man sich die Geschichte des Landes anguckt).

      Ansonsten: Komm vorbei und guck's dir selbst an :) Stefan hat nen cooles Hostel gefunden!

      Löschen
  3. Hey Jona, danke für diesen spannenden Einblick, der übrigens wieder ganz toll geschrieben ist. Mir ist beim Lesen mal wieder klar geworden, wie deutsch ich eigentlich bin. Ich habe lieber ein Haustier als ein iPhone, mag keine U-Bahnen und könnte auf Natur in irgendeiner Form nicht so gut verzichten. Mit dieser Einstellung könnte ich vielleicht noch in Berlin glücklich werden, aber asiatische Großstäde haben ja nochmal ganz andere Dimensionen... Wie sieht es denn mit Ghettoisierung und Kriminalität aus? Ein Bekannter hat neulich auch von einem 2-wöchigen Korea-Aufenthalt erzählt und meinte, das sei dort ein geringeres Problem als in vielen westlichen Großstädten. Hast Du auch diesen Eindruck? Und wenn ja, wie machen die das bloß? Grüße aus good old Gö!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Auch an dich ein Danke, Meryl!

      Ich glaube, dass ich wohl schon eher jemand bin, der dass iPhone wählen würde - aber selbst mir geht die Umgebung regelmäßig auf den Sack und ich muss dann umgehend ein paar Stunden in einen Park oder sowas flüchten :)

      In Bezug auf die Kriminalität. Das ist ein spannendes Thema, denn ich hatte ja (Blogpost #1) am Anfang durchaus Zweifel, ob mein Hab und Gut hier sicher ist. Aber jetzt nach zwei Monaten würde ich Korea als extrem (!) sicher bezeichnen.
      Mich wundert das auch, denn (das werd ich später nochmal beschreiben) etlichen "Winnern" des koreanischen Aufschwungs stehen mindestens noch einmal so viele "Loser" gegenüber, die für 4 Euro Stundenlohn im Starbucks arbeiten (wo ein Kaffee wiederum gerne mal 6,7 Euro kostet). Aber trotz dieses "Missmatches" drehen die nicht durch, sondern arbeiten eher noch härter.

      Anders ausgedrückt: Man kann hier sogar sein Handy unbeaufsichtigt für ne Stunde auf einem Cafétisch liegen lassen - es wird nichts passieren.

      Das liegt glaube ich daran, dass der Konfuzianismus noch einen extrem großen Einfluss hat (trotz aller Entwicklungen). Respekt ist hier ein extrem hohes Gut - Respekt vor den Älteren, Erfolgreicheren usw. Außerdem durchläuft so gut wie jedes koreanische Kind die gesamte Schullaufbahn und ist dementsprechend auch dem disziplinären Drill ausgesetzt.

      Wie die Koreaner das alles aushalten, werd ich im nächsten Blogposts beschreiben. Denn die Gesellschaft hat sich auch Freiräume geschaffen, in denen dann diese gesamte "Hülle" abgeworfen und so richtig die Sau rausgelassen werden kann ;) -> Heterotopie!

      Löschen